Prinzipiell gibt es einige wesentliche Unterscheidungsmerkmale Feldkochherde oder Feldküchen, an denen man sich orientieren kann und damit schnell zu einem Ergebnis kommt.

Es gibt im wesentlichen Feldküchen mit Aluminiumkesseln wie z.B. die Küchen Progress, Progress 57/5 oder auch Modelle der ehemaligen NVA. Es gibt gute Gründe sich an Feldküchen mit Edelstahlkesseln zu orientieren. Hier gibt es die Kärcher TFK 250, die Kärcher Modulfeldküchen 96/2 oder MFK-2, die Progress 900 NL, die FKÜ 120/88 oder die Teuvan LFK 150 oder FK2000.

Legt man Wert auf eine Befeuerung mit Gas, bleiben nur die Küchen von Kärcher oder Teuvan, weil für die anderen Modelle niemals Gasbrenner gebaut wurden und es aktuell auch keine CE-zertifizierten Gasbrenner dafür gibt. Die ganzen Bastlermodelle haben keine Zulassung.

Die Küchen von Kärcher sind zweifelsfrei sehr leistungsfähig, aber in den Betriebskosten, zu denen auch Wartung und Prüfung zählen, sehr kostenintensiv. Die Ersatzteilversorgung ist gut. Die Kärcher TFK 250 schafft pro Kochdurchgang zwischen 500 und 600 Portionen an Eintopfgerichten. Mit einem Gewicht von etwa 2000 KG ist die Küche alleine schwer zu bewegen, aber in der Gruppenversorgung bestens geeignet wenn mehrere Personen an ihr arbeiten.

Die Feldküchen von Teuvan zeichnen sich durch extreme Langlebigkeit und geringe Betriebskosten aus. Bei der LFK 150 ist der Korpus aus Edelstahl, das Gewicht liegt bei nur 340 KG und die Küche ist geeignet für die Versorgung von 300-350 Personen pro Kochdurchgang. Für die meisten Verwendungen ist die LFK150 oder LFK150+ mehr als ausreichend.

Die letzten Monate erreichten uns außergewöhnlich viele Anfragen nach Unterstützung für die Restaurierung von Feldküchen. Viele Fragen ähneln sich sehr:

  • Ich will meine Feldküche auf Gasbetrieb umbauen
  • Wo ist die Ablassschschraube für das Thermoöl bei der Kärcher TFK 250
  • Ich brauche die Reparaturanleitung für die  .... Küche
  • Welcher Lack ist geeignet?
  • Küche zerlegt und bekommen sie nicht mehr zusammen
  • Kessel ausgebaut und bekomme nicht mehr dicht

Wir sind bei manchen Anfragen zurückhaltend. Wenn sich jemand in der Lage fühlt, eine Kärcher TFK 250 vollständig zu zerlegen, aber keine Ahnung von Technik oder Arbeitsmethodik hat, dann können wir auch auf die Ferne nicht helfen. Für die Restaurierung einer Feldküche gehört nicht nur der Arbeitswille, sondern auch gezieltes technisches Wissen. Wenn wir dieses bei der Anfrage nicht erkennen, wollen wir unser Know How auch nicht weitergeben, weil es dann mit größter Wahrscheinlichkeit auch nicht entsprechend umgesetzt wird. Wer aber über das technische Wissen verfügt, benötigt unsere Erfahrung nicht.

Feldkochherde sind vom Grundprinzip Überdruckgeräte zur Lebensmittelproduktion, manche davon mit Gas betrieben. Hier verzahnen sich verschiedene Problemkreise und Gesetzeslagen und wer sich in dieser Thematik nicht zu Hause fühlt, sollte die Wartung, Reparatur oder Sanierung einer Feldküche besser einer Fachwerkstatt überlassen.

Man unterscheidet Feldkochherde mit Kesseln aus Edelstahl und Kesseln aus Aluminium. Das Bundesamt für Risikobewertung weist ausdrücklich darauf hin, dass Kessel aus Aluminium oder andere Bedarfsgegenstände nicht für die Lagerung von Lebensmittel geeignet sind.

Unabhängig davon gibt es Speisen, die sehr wohl von einer Ruhezeit oder zweitem erhitzen profitieren, andere Speisen würden eher zerkochen oder auch problematische Stoffe freisetzen. Eine pauschale Antwort hierfür gibt es nicht.

Für alle Speisen gelten jedoch die einschlägigen Hygienebestimmungen. Speisen müssen nach dem Kochen unterhalb von 4 Stunden eine Temperatur von unter 20 Grad im Kernbereich erreichen. Das wiederum erfordert im Großmengenbereich einer leistungsfähigen Kühlung. Am Vorabend kochen und im Feldkochherd zwischenlagern ist NICHT möglich, weil die vorgeschriebenen Temperaturen nicht eingehalten werden können.

Das ist wieder eine Frage, die sehr oft gestellt wird.

Es hängt letztendlich davon ab, was das Ziel der Anschaffung ist. Private Nutzung mit Kochfreunden? Nutzung im Verein für ausschließlich vereinsinterne Verköstigung? Gewerblicher Einsatz?

Wer nur zu Hause auf dem eigenen Grundstück selbst oder im Freundeskreis kochen möchte, kann sich alles anschaffen, ist prinzipiell nur sich selbst verantwortlich. Es gibt keine Auflagen des Gewerbeaufsichtsamtes, keine Regeln des Veterinäramtes, baurechtliche Bestimmungen etc. Ob die Küche nun Alukessel, Dieselbrenner, durchgerostet etc. dasteht ist nur eine Frage des eigenen Stils. Solche Küchen, Kochkessel etc. findet man auch schon für 200 €.

Ähnlich verhält es sich im Verein, wenn dieser nur ausschließlich auf eigenem Gelände für die eigenen Mitglieder kocht. Anders sieht es aus, wenn zur Aufbesserung der Vereinskasse bei diversen Anlässen mit Gewinnerzielungsabsicht Lebensmittel eingekauft, veredelt und teuerer weiterverkauft werden. Mit der "Veredelung" wurde ein neues Produkt mit Gewinnerzielungsabsicht produziert. Damit gelangen eine ganze Reihe von Regelungen, Auflagen und Gesetzen ins Spiel. Für die verwendeten Arbeitsmittel, also auch den Feldkochherd werden die gleichen Anforderungen gestellt wie im gewerblichen Bereich.

Wer eine Feldküche für den gewerblichen Einsatz kaufen möchte, sollte sich zuerst bewusst machen, dass er zum Lebensmittelproduzenten wird und durchaus die Verantwortung für 300 oder mehr Portionen an Speisen pro Kochdurchgang übernimmt. Zu Recht gelten weitreichende Anforderungen und Vorschriften, deren Einhaltung von den Behörden auch kontrolliert werden. Die Preisspanne bewegt sich bei etwa 15.000 - 35.000 € zzgl. MwSt, je nach Modell, Ausstattung, Erhaltungszustand etc. Wo bis vor einiger Zeit die generalsanierten Kärcher TFK 250 die gefragtesten Feldküchen waren, ist es heute die neue TEUVAN LFK150 oder LFK150+

Die Kärcher TFK 250 ist aufgrund des Gesamtkonzeptes der Küche sehr intensiv in den Betriebskosten, wo andererseits die LFK150 oder LFK 150+ die Betriebskosten nahezu gehen null laufen.