Grundsätzlich wurden Feldküchen vor rund 150 Jahren entwickelt und gebaut, um Gruppen oder größere Menschenmengen kostengünstig und autark versorgen zu können.  Außer technischen Details an der Feldküche selbst nicht so viel geändert. Es ist immer noch eine transportable Küche auf 2 Rädern, welche von einem Zugfahrzeug  gezogen wird und in welcher größere Portionszahlen gekocht werden können.

Die letzten 20 Jahre hatten Feldküchen das Nachsehen, d.h. Versorgungszüge wurden aufgelöst, Notfallversorgung an gewerbliche Caterer abgegeben. Beginnend mit dem Hochwasser bei Dresden und anderen Katastrophen kam ein Umdenken und schnell wurden wieder Versorgungszüge ins Leben gerufen und der Katastrophenschutz aktiv. Denn Caterer sind nicht für Katastrophen ausgerüstet und haben auch nicht die Logistik.

2022 stellte man mit dem Krieg in der Ukraine überraschend fest, dass nicht alle Regierungen oder Menschen friedlich sind und prinzipiell weltweit ein enormes Aufkommen an Unruhen und Kriegen herrscht. Deutschland oder die NATO rüstet wieder auf und bereitet sich auf eine ganze Reihe von Szenarien vor. Darunter auch einen Blackout, der viele oder sogar sehr viele Versorgungseinrichtungen in Seniorenstiften, Kliniken, etc. etc. empfindlich treffen würde.

Und auch das gewaltige Erdbeben in der Türkei zeigte, was die Natur an Überraschungen bereit hält.

Die generelle Prognose geht dahin, dass das Ausmaß der Katastrophen und Frequenz empfindlich steigen werden.

Im kommerziellen Sektor steht die Gastronomie vor gewaltigen Herausforderungen, weil immer weniger Fachpersonal zur Verfügung steht, die Lebensmittelpreise hoch sind und weiter steigen werden. Viele Gastronomen trennen sich von festen Standorten und fixen Kosten, bevorzugen die Mobilität und Flexibilität von Feldküchen.

Insgesamt sind Feldküchen aktueller denn je und werden weiterhin eine gewichtige Rolle spielen.

Prinzipiell gibt es einige wesentliche Unterscheidungsmerkmale  bei Feldkochherden oder Feldküchen, an denen man sich orientieren kann und damit schnell zu einem Ergebnis kommt.

Es gibt im wesentlichen Feldküchen mit Aluminiumkesseln wie z.B. die Küchen Progress, Progress 57/5 oder auch Modelle der ehemaligen NVA. Es gibt gute Gründe sich an Feldküchen mit Edelstahlkesseln zu orientieren. Hier gibt es die Kärcher TFK 250, die Kärcher Modulfeldküchen 96/2 oder MFK-2, die Progress 900 NL, die FKÜ 120/88 oder die Teuvan LFK 150, LFK 150+ oder FK2000.

Legt man Wert auf eine Befeuerung mit Gas, bleiben nur die Küchen von Kärcher oder Teuvan, weil für die anderen Modelle niemals Gasbrenner gebaut wurden und es aktuell auch keine CE-zertifizierten Gasbrenner dafür gibt. Die ganzen Bastlermodelle haben keine Zulassung.

Die Küchen von Kärcher sind zweifelsfrei sehr leistungsfähig, aber in den Betriebskosten, zu denen auch Wartung und Prüfung zählen, sehr kostenintensiv. Die Ersatzteilversorgung ist gut. Die Kärcher TFK 250 schafft pro Kochdurchgang zwischen 500 und 600 Portionen an Eintopfgerichten. Mit einem Gewicht von etwa 2000 KG ist die Küche alleine schwer zu bewegen, aber in der Gruppenversorgung bestens geeignet, wenn mehrere Personen an ihr arbeiten.

Die Feldküchen von Teuvan zeichnen sich durch extreme Langlebigkeit und geringe Betriebskosten aus. Bei der LFK 150 ist der Korpus aus Edelstahl, das Gewicht liegt bei nur 340 KG und die Küche ist geeignet für die Versorgung von 300-350 Personen pro Kochdurchgang. Für die meisten Verwendungen sind die LFK150 oder LFK150+ mehr als ausreichend.

Das ist wieder eine Frage, die sehr oft gestellt wird.

Es hängt letztendlich davon ab, was das Ziel der Anschaffung ist. Private Nutzung mit Kochfreunden? Nutzung im Verein für ausschließlich vereinsinterne Verköstigung? Gewerblicher Einsatz?

Wer nur zu Hause auf dem eigenen Grundstück selbst oder im Freundeskreis kochen möchte, kann sich alles anschaffen, ist prinzipiell nur sich selbst verantwortlich. Es gibt keine Auflagen des Gewerbeaufsichtsamtes, keine Regeln des Veterinäramtes, baurechtliche Bestimmungen etc.. Ob die Küche nun Alukessel, Dieselbrenner, durchgerostet etc. dasteht ist nur eine Frage des eigenen Stils. Solche Küchen, Kochkessel etc. findet man auch schon für 200 €.

Ähnlich verhält es sich im Verein, wenn dieser nur ausschließlich auf eigenem Gelände für die eigenen Mitglieder kocht. Anders sieht es aus, wenn zur Aufbesserung der Vereinskasse bei diversen Anlässen mit Gewinnerzielungsabsicht Lebensmittel eingekauft, veredelt und teuerer weiterverkauft werden. Mit der "Veredelung" wurde ein neues Produkt mit Gewinnerzielungsabsicht produziert. Damit gelangen eine ganze Reihe von Regelungen, Auflagen und Gesetzen ins Spiel. Für die verwendeten Arbeitsmittel, also auch den Feldkochherd werden die gleichen Anforderungen gestellt wie im gewerblichen Bereich.

Wer eine Feldküche für den gewerblichen Einsatz kaufen möchte, sollte sich zuerst bewusst machen, dass er zum Lebensmittelproduzenten wird und durchaus die Verantwortung für 300 oder mehr Portionen an Speisen pro Kochdurchgang übernimmt. Zu Recht gelten weitreichende Anforderungen und Vorschriften, deren Einhaltung von den Behörden auch kontrolliert werden. Die Preisspanne bewegt sich bei etwa 15.000 - 35.000 € zzgl. MwSt, je nach Modell, Ausstattung, Erhaltungszustand etc. Wo bis vor einiger Zeit die generalsanierten Kärcher TFK 250 die gefragtesten Feldküchen waren, sind es heute die neue TEUVAN LFK150 oder LFK150+

Die Kärcher TFK 250 ist aufgrund des Gesamtkonzeptes der Küche sehr intensiv in den Betriebskosten, wo andererseits die LFK150 oder LFK 150+ die Betriebskosten nahezu gehen null laufen.

Die letzten Monate erreichten uns außergewöhnlich viele Anfragen nach Unterstützung für die Restaurierung von Feldküchen. Viele Fragen ähneln sich sehr:

  • Ich will meine Feldküche auf Gasbetrieb umbauen
  • Wo ist die Ablassschschraube für das Thermoöl bei der Kärcher TFK 250
  • Ich brauche die Reparaturanleitung für die  .... Küche
  • Welcher Lack ist geeignet?
  • Küche zerlegt und bekommen sie nicht mehr zusammen
  • Kessel ausgebaut und bekomme nicht mehr dicht

Wir sind bei manchen Anfragen zurückhaltend. Wenn sich jemand in der Lage fühlt, eine Kärcher TFK 250 vollständig zu zerlegen, aber keine Ahnung von Technik oder Arbeitsmethodik hat, dann können wir auch auf die Ferne nicht helfen. Für die Restaurierung einer Feldküche gehört nicht nur der Arbeitswille, sondern auch gezieltes technisches Wissen. Wenn wir dieses bei der Anfrage nicht erkennen, wollen wir unser Know How auch nicht weitergeben, weil es dann mit größter Wahrscheinlichkeit auch nicht entsprechend umgesetzt wird. Wer aber über das technische Wissen verfügt, benötigt unsere Erfahrung nicht.

Feldkochherde sind vom Grundprinzip Überdruckgeräte zur Lebensmittelproduktion, manche davon mit Gas betrieben. Hier verzahnen sich verschiedene Problemkreise und Gesetzeslagen und wer sich in dieser Thematik nicht zu Hause fühlt, sollte die Wartung, Reparatur oder Sanierung einer Feldküche besser einer Fachwerkstatt überlassen.

PROGRESS und auch die Hersteller der NVA Feldkochherde verbauten für die Feldkochherde den/ die doppelwandigen und den einwandigen Teekessel aus Gewichtsgründen aus Aluminium. Grundsätzlich ist der Gebrauch von Aluminium bei den Kochkesseln erlaubt, aber es gibt dazu gravierende Ausnahmen, die im Detail zu prüfen sind. Gerne können Sie uns dazu ein eMail senden.

Aktuell eine der häufigsten Fragen bezieht sich auf den Austausch von Aluminiumkessel gegen Edelstahlkessel für die Progress 57/4 und Progress 57/5. Die Problematik dabei ist, dass es technisch gesehen um die Neuerstellung von Druckgeräten geht. Der Aufwand liegt also deutlich höher als nur ein paar Edelstahlplatten zu schweißen.

Bei Interesse senden Sie uns bitte ein eMail, gerne senden wir Ihnen ein Angebot für die Umrüstung.

Für die Kessel von Progress besteht keine Prüfungspflicht zur Druckprüfung nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), wie sie z.B. bei der Kärcher TFK 250 oder Modulfeldküche von Kärcher vorgeschieben ist.

Dennoch empfehlen wir mit Nachdruck, die doppelwandigen Kessel der Progress 57/4 und Progress 57/5 fachkompetent prüfen zu lassen. Die meisten Progress Küchen stammen aus den Baujahren 1960-1980. Die darin verbauten Aluminiumkessel haben damit die empfohlende Nutzungsdauer von 20-25 Jahren um mindstens 100% eher schon 200% und mehr überschritten.

Durch den Werkstoff Aluminium ergeben sich im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Probleme, die zu Haarrissen führen. Diese Risse führen einerseits dazu, dass sich die Kessel nicht mehr hygienekonform reinigen lassen und damit nicht mehr verwendet werden dürfen.  Andererseits führen die Risse zu Undichtigkeiten, so dass die Kochbadflüssigkeit/ Thermoöl entweder nach außen oder nach innen gelangen kann.

Zu erwähnen bleibt, dass die Rissbildung aller Logik nach nicht im Stllstand, sondern unter thermischer Belastung auftritt, also beim Kochvorgang.

  • Tropft das Thermoöl nach außen, tropft das Öl auf den Brenner.
  • Gerät das Öl in den Innenraum, kontaminiert sie das Speisegut.

Genau an dieser Stelle ergibt sich im Falle eines Personenschadens für den Koch/ Betreiber oder Eigentümer der Küche die Frage, was er zur Risikomimierung des vorhersehbaren Ereignisses unternommen hat.

Genaus deswegen empfehlen wir eine unabhängige und kompetente Prüfung der Aluminiumkessel.

Felkochherde sind technische Geräte, die im Laufe der Nutzungsdauer auch einen gewissen Verschleiss verzeichnen. Der Verschleiss kann durch Abrieb oder auch einfach durch Alterung anfallen. Grundsätzlich wurden fast alle Feldkochherde für eine lange Nutzungsdauer gebaut. Dennoch sind diverse Wartungsarbeiten sinnvoll, um die Funktionsfähigkeit zu erhalten und letztendlich auch die Vorschriften von diversen Behörden zu erfüllen. Insbesondere geht es dabei um Hygiene, Betriebssicherheit und Strassenzulassung. Ein weiteres wichtiges Kriterium neben der Funktionsfähigkeit ist auch der Werterhalt der Feldkochherde. Ein unsachgemäß behandelter Kochkessel wird sehr viel schneller verschleissen als ein regelmäßig gewarteter und mit Sachverstand gepflegter Kochkessel. Mit defekten Kesseln wiederum geht der Gebrauchswert des Feldkochherdes und damit der Marktwert gegen Null.

Gerne stehen wir für weitere Fragen oder ein Pauschalangebot für die Wartung Ihres Feldkochherdes zur Verfügung.

Die doppelwandigen Kessel der Progress Feldkochherde und auch vieler anderer Küchen sind bis zu einer bestimmten Füllhöhe mit einer Wärmeleitflüssigkeit befüllt. Diese Wärmeleitflüssigleit hat die Aufgabe, die Hitze, welche auf die äußere Schale des doppelwandigen Kessels einwirkt, gleichmäßig auf die innere Schale zu übertragen und zu verteilen. In den ursprünglichen Bedienungsanleitungen der 60 er, 70 er und 80 er Jahre wurde als Wärmeleitflüssigkeit Glycerin empfohlen. Im Nachhinein stellte man fest, dass dieses Glycerin im Laufe der Jahzehnte am Boden des doppelwandigen Kessels eine schwarze, asphaltartige Schicht hinterließ. Diese Schicht sondert einen stechenden, salmiakartigen Geruch aus, hinterlässt beim Einatmen das Gefühl einer Verätzung in der Nase. Es wird dringend empfohlen, den doppelwandigen Kessel von innen zu reinigen.

Seit etwa dem Jahr 2000 wird generell nur noch lebensmittelkonformes Thermoöl als Wärmeleitflüssigkeit verwendet.

Unter dem/ den Thermometer/n  befinden sich bei den PROGRESS Feldkochherden die Überdrucköffnungen. Wenn sich Wasser innerhalb der doppelwandigen Schale befindet, verdampft dieses in der Temperaturspanne zwischen 95 und 110 Grad und entweicht unter dumpf klingendem Wummern durch die Überdrucköffnung. Dabei wird heiße Kochbadflüssigkeit mitgerissen. Vorsicht: Verbrennungsgefahr!

  • Welche Kochbadflüssigkeit ist enthalten
  • Wie alt ist die Kochbadflüssigkeit

Die Kochbadflüssigkeit sollte bei den PROGRESS Feldkkochherden in Abhängigkeit der Nutzungsfrequenz alle 3-5 Jahre gewechselt werden. Wichtig beim Umgang mir der Kochbadflüssigkeit ist, dass die Flüssigkeiten unterschiedlicher Hersteller nicht kompatibel sind. Keinesfalls eine beliebige Kochbadflüssigkeit nachfüllen, wenn man die ursprüngliche Flüssigkeit nicht kennt. Für den Wechsel der Kochbadflüssigkeit empfehlen wir eine Fachwerkstatt, welche Erfahrung im Umgang mit Feldküchen und die Ersatzteile zur Verfügung hat.

Progress Feldkochherd: Der Kessel ist undicht. Fast jede Woche erhalten wir Schadensmeldungen von PROGRESS Küchen oder auch NVA Gulaschkanonen, bei denen der doppelwandige Kessel undicht wurde. Die Ursachen dafür sind einfach und basieren einerseits auf dem Alterungsprozess der Aluminiumkessel, unsachgemäßer Nutzung des Feldkochherdes und oftmals dem Versuch, die Kochbadflüssigkeit fachspezifische Kenntnisse zu wechseln.

Die Lokalisierung und Behebung des Schadens sollte in einer Fachwerkstatt für Feldküchen durchgeführt werden, die Erfahrung in diesem Thema und die erforderlichen Ersatzteile hat.

Im gewerblichen Bereich ist damit das Ende des Kessels erreicht.

Die Feldkochherde von PROGRESS waren ursprünglich mit den WEBASTO MB10 Brennern ausgestattet, die mit Petroleum oder Diesel betrieben werden können. Erst im zweiten Schritt wurden Sie mit Gasbrennern und einer Gasanlage nachgerüstet. Der Dieselbrenner MB10 wurde vor rund 60 Jahren entwickelt und gebaut und sollte nur im Notfall verwendet werden, da der Brenner nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und ein Umweltverpester der schlimmen Sorte ist.

Für die meisten PKW/ Kleintransporter gilt eine max. Anhängelast von 750 KG, wenn der Anhänger ungebremst ist, d.h. über keine Auflaufbremse verfügt. Seitens Progress wurden nur wenige Stückzahlen mit einer Auflaufbremse ausgeliefert. Grundsätzlich kann die Lafette SDN 57/4 mit einer Auflaufbremse nachgerüstet werden. Gerne erstellen wir dazu ein Angebot.

Ein wichtiges Thema beim Kauf einer Feldküche ist die Frage ob Kochkessel aus Aluminium oder aus Edelstahl. Oft wir dieses aus der Perspektive des Abriebs von Aluminium betrachtet, ob dieser gesundheitschädlich ist. Diese Frage ist hinreichend beantwortet. Die Problematik ist, dass Kessel aus Aluminium nach einer Nutzungsdauer von max 25 gewechselt werden sollten, da sie zur Bildung von Rissen neigen und damit eine ernsthafte Gefahrenquelle darstellen. Die meisten Kessel aus Aluminium sind heute 50-60 Jahre alt. Daraus ergibt sich als logische Konsequenz auf Feldküchen mit Kochkessel aus Edestahl umzusteigen.

Eine Feldküche auf Gas umstellen? Es gibt nur wenige Modelle von Feldküchen, die ab Werk mit Gasbrennern ausgestattet wurden. Die Feldküche mit Festbrennstoffen zu beheizen ist oft schwierig.  Die Technik der Dieselbrenner ist meistens 35-60 Jahre alt und alles andere als umwelt- und hygienegerecht. Der Gedanke liegt nahe, die Feldküche auf Gas umzustellen. Damit ergibt sich aber die Problematik der Beschaffung der Gasbrenner und die Zulassung. Gerne beraten wir Sie zu dem Thema eine Feldküche auf Gas umstellen.

 

 

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